Das Colloquium findet im Foyer der KJPP (Haus 25) direkt neben dem Parkhaus statt.

Göppingen: Es ist zweifelsohne die bekannteste deutsche Heldensage: das Nibelungenlied. Zahllose Adaptionen in unterschiedlichen künstlerischen Varianten zeugen von der ungebrochenen Relevanz des zeitlosen Mittelalter-Epos. Ein Thema, das im Forschungskontext bisher eher selten behandelt wurde, steht nun im Mittelpunkt des aktuellen Christophsbad-Colloquiums: Herr Dr. rer. nat. Dipl.-Psych. Niklas Gebele untersucht am Mittwoch, 26. Oktober, von 16:30 Uhr bis 18:00 Uhr „Die Grundformen der Angst im Nibelungenlied.“ Ausgerichtet wird sein so spannender wie informativer Vortrag von der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Christophsbads (KJPP, Haus 25) unter der Leitung von Chefarzt Herr Dr. Markus Löble. Die Veranstaltung findet im Foyer der KJPP statt, der Eintritt ist frei.

Im Christophsbad ist Herr Dr. Gebele kein Unbekannter: Er absolvierte vor einigen Jahren erfolgreich die Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten in der Christophsbad-Akademie und war im Anschluss als leitender Psychologe in der KJPP tätig. Heute arbeitet er in seiner eigenen Praxis in Karlsruhe. „Es freut mich sehr, dass wir mit Herrn Dr. Gebele ein bekanntes Gesicht zurück an alter Wirkungsstätte empfangen dürfen – wenn auch nur zu einem kurzen Gastspiel. Seinen Vortrag sollte man sich als Psychiatrie- und Literatur-Interessierter nicht entgehen lassen,“ schwärmt Herr Dr. Löble. Er erklärt: „Der Krieg in der Ukraine zeigt uns allen auf grausame Weise, wie aktuell ‚die Grundformen der Angst‘ als psychologisch-psychiatrisches Thema sind und wie aktuell auch das Nibelungenlied mit den darin enthaltenen literarischen Topoi noch immer ist.“

Herr Dr. Gebele wurde die große Ehre zuteil, seinen Vortrag während der diesjährigen Wormser Nibelungenfestspiele zu präsentieren – mit großem Erfolg. Seine Faszination am Thema erklärt er wie folgt: „Mythen und Sagen behandeln neben der heldenepischen Oberfläche psychologische Gefühle und Grundkonflikte. Am Beispiel des mittelalterlichen Nibelungenliedes wird die tiefenpsychologische Dimension des deutschen Nationalepos veranschaulicht.“ So werde er aufzeigen, inwiefern die Grundformen menschlicher Ängste anhand der vier Charaktere Siegfried von Xanten, Hagen von Tronje, Krimhild von Burgund und Königin Brunhild verhandelt werden. „Dabei wird deutlich, dass Menschen zu allen Zeiten um Lösungswege aus widerstreitenden Bedürfnissen und vielfältigen Ängsten ringen und dass Ideologien absoluter Natur zwangsläufig zum Scheitern führen“, so Herr Dr. Gebele. Wir freuen uns auf Ihr zahlreiches Erscheinen!

Wichtiger Corona-Hinweis:

Das Christophsbad bittet Besucher, die für Kliniken geltenden Zugangsregeln zu beachten: Der Zugang zur Veranstaltung ist nur mit einem negativen Corona-Test und einer FFP-2-Maske möglich. Die Teststelle von Huber Health Care vor dem Haupteingang des Christophsbads hat am Tag des Colloquiums bis 16:00 Uhr geöffnet. Besucher sollten einen 24-Stunden gültigen Antigen-Testnachweis mitbringen oder genügend Zeit für einen Test einplanen.

Über die Christophsbad Klinikgruppe

Das Klinikum Christophsbad in Göppingen ist ein modernes Akutplankrankenhaus für Neurologie einschließlich regionaler Stroke Unit, Frührehabilitation und Schlaflabor, für Psychiatrie und Psychotherapie, Gerontopsychiatrie, Psychosomatik und für Kinder- und Jugendpsychiatrie mit einer 170-jährigen Tradition. Es besteht, zusammen mit der geriatrischen Rehabilitationsklinik in Göppingen und der orthopädischen Rehaklinik Bad Boll, aus 8 Kliniken mit ambulanten, teil- und vollstationären Bereichen.

Angegliedert an das Klinikum ist das Christophsheim, ein spezialisiertes Wohnheim für psychisch u./od. neurologisch kranke Erwachsene. Die vier Standorte des Unternehmens befinden sich in Göppingen, Geislingen und Bad Boll sowie mit MentaCare, unserem Zentrum für Psychische Gesundheit, in Stuttgart. Die Christophsbad Klinikgruppe ist mit rund 1.050 Betten/Plätzen Arbeitgeber für rund 1.800 Mitarbeiter.