Essstörungen

Der griechische Begriff Anorexia bedeutet übersetzt fehlendes Verlangen nach Appetit, also Appetitlosigkeit.

Krankheitsbild

Essen und Körpergewicht sind bei vielen Menschen ein ständiges Thema. Die Gedanken darüber beherrschen nicht selten den Alltag und zunehmend werden alle Aktivitäten um diese Themen herum geplant oder aufgegeben. Essen dient nicht mehr dem Genuss und der Befriedigung des Hungergefühls, sondern erfährt eine andere Bedeutung im Zusammenhang mit tiefgreifenden seelischen Bedürfnissen. So kann Essen zum Ersatz für Nähe, Geborgenheit und Zuwendung werden oder helfen mit Kummer, Frust und Langeweile klar zu kommen oder Ärger zu stillen. Nichtessen kann ein Gefühl von Stärke geben, Selbstbewusstsein und ein Gefühl der Unabhängigkeit vermitteln. Daraus kann sich eine manifeste Essstörung entwickeln.

Ursachen & Symptome

Die häufigsten Essstörungen sind die Magersucht (Anorexie) und die Ess-Brech-Sucht (Bulimie). Starkes Übergewicht (Adipositas) gehört primär nicht zu den psychischen Erkrankungen, kann aber gleichermaßen als Essstörung verstanden werden. Häufig sind Essstörungen mit körperlichen Begleiterkrankungen und Beschwerden verbunden, wie unter anderem Magen-Darmbeschwerden, Stoffwechselstörungen, Herzrhythmusstörungen, Zahnschäden oder Hautveränderungen.

Behandlung

Die Behandlung von Essstörungen in unserer Klinik erfolgt leitlinienbasiert unter Beachtung sowohl seelischer als auch körperlicher Symptome. Zu den spezifischen Bausteinen unserer Essstörungstherapie gehören neben individualisierter Einzeltherapie mit verhaltenstherapeutischem Schwerpunkt:

  • Psychoedukation zu Essstörungen und gesundem Essverhalten
  • Essstörungsspezifische Gruppentherapie
  • Körpertherapie
  • Entspannungsverfahren
  • Genusstraining

Die Ziele sind:

  • Normalisierung des Essverhaltens
  • Abbau von selbstschädigendem Verhalten
  • Abbau zerstörerischer Impulsen
  • Entwicklung von Selbstakzeptanz
  • Positives Selbstbild
  • Verbesserung des Selbstwertes
  • Veränderung der Beziehungsgestaltung.

Krankheitsbegleitende Störungen wie Depression, Angst oder auch Traumatisierung in der Vorgeschichte werden begleitend behandelt.

Hinweis: Gesetzlich versicherte Patienten benötigen eine aktuelle Überweisung durch einen niedergelassenen Facharzt.

Wer Sie behandelt:

Kontakt

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