Konzentrative Bewegungstherapie
Die Wurzeln der Konzentrativen Bewegungstherapie liegen in der ganzheitlichen Bewegungsarbeit, die Elsa Gindler in den 20er-Jahren in Berlin entwickelt hat. Sie stellte das Erleben von Atem, Spannung und Entspannung in den Mittelpunkt ihrer Körperarbeit. Dabei gab sie keine Übungen vor, sondern forderte dazu auf, die jeweils passende Bewegung selbst zu finden und diese mit Bewusstsein zu verfolgen und zu durchdringen. Durch das konzentrative Erspüren des Körpers in seiner Ganzheit sollte die Wahrnehmung für das eigengesetzliche Funktionieren des Organismus und die Wachheit im Alltag entwickelt werden.
Ausgehend von der Theorie, dass sich Wahrnehmung aus Sinnesempfindung und Erfahrung zusammensetzt, geht die KBT den Weg der bewussten Körperwahrnehmung im „Hier und Jetzt“, auf dem Hintergrund der individuellen Lebens- und Lerngeschichte. Es wird die Möglichkeit eröffnet, sich mit eigenen Bewegungs- und Handlungsmustern auseinanderzusetzen. In diesem „Üben ohne Übungen“ führt eine tiefere Selbstwahrnehmung dazu, eigene Bedürfnisse, Fähigkeiten und Spielräume bewusster wahrzunehmen und gleichzeitig gewohnheitsmäßige Einengungen, Verspannungen und uneffektive Handlungsmuster genauer anzuschauen. Zusätzlich werden in der KBT Gegenstände eingesetzt, die neben der realen Erfahrung mit diesem Gegenstand einen symbolisierten Bedeutungsinhalt erlebbar machen können. Dabei werden spielerisch neue Lösungen und Wege deutlich.
Die KBT im Christophsbad Göppingen wird angewandt in Gruppen oder einzeln unter fachlicher Begleitung von Therapeuten für Konzentrative Bewegungstherapie.